Friday, 16 January 2015

The Ex-Marine and the Ex-Businessman | Der Ex-Marine und der Ex-Geschäftsmann

(Photo|Foto: via Buddhism, Facebook)
"When someone has hurt us, we don't have to be the one who punishes them. If we are a Christian, a Muslim, or a Jew, surely we would believe that God will punish them enough? If we are Buddhist, a Hindu, or a Sikh, we would know that karma will provide our assailant with their desserts. And if you are a follower of the modern religion of psychotherapy, you know that your assailant will have to go through years of expensive therapy because of their guilt! So why do we have to be the one who 'teaches them a lesson?' considering wisely, we discover that we don't have to be the executioner. We are still doing our public duty when we let go of our anger and cool off with forgiveness.

Two of my fellow Western monks were having and argument. One of the monks was a former U.S. marine who had fought as a 'grunt' (frontline soldier) in the Vietnam war and had been badly wounded. The other had been a very successful businessman who had made a large amount of money that he had 'retired' in his mid twenties. They were two clever, strong, extremely tough characters.

Monks aren't supposed to have arguments, but they were. Monks aren't supposed to have fistfights, but they were about to. They were eyeball to eyeball, nose to nose, and spitting anger. In the midst of a ferocious verbal exchange, the former marine got down on his knees and bowed gracefully to the shocked ex-businessman monk. Then he looked up and said, 'I'm sorry.Forgive me.'


It was one of those rare gestures that come direct from the heart, which are always spontaneous and inspirational rather than planned. They are recognizable by their immediacy, and their being totally irresistible.

The ex-businessman monk wept. A few minutes later they were seen walking together as friends. Monks 'are' supposed to do that
."

"Wenn uns jemand verletzt hat, müssen wir nicht diejenigen sein, die sie bestrafen. Wenn wir ein Christ, ein Moslem oder ein Jude sind, würden wir doch sicherlich glauben, dass Gott sie ausreichend bestrafen wird? Wenn wir ein Buddhist, ein Hindu oder ein Sikh sind, würden wir wissen, dass Karma unsere Angreifern die Quittung präsentieren wird. Und wenn du ein ein Anhänger der modernen Religion namens Psychotherapie bist, weißt du, dass dein Angreifer wegen seiner Schuldgefühle jahrelang eine teure Therapie erdulden muss! Weshalb sollten wir also diejenigen sein, die ihnen 'eine Lektion erteilen?' Wenn wir es vernünftig betrachten, erkennen wir, dass wir nicht der Scharfrichter sein müssen. Wir erfüllen immer noch unsere öffentliche Pflicht, wenn wir unsere Wut loslassen und  uns selbst durch Vergebung zu besänftigen.

Zwei meiner westlichen Mönchsbrüder hatten eine Auseinandersetzung. Einer der Mönche war ein ehemaliger US-Marine, der als 'Frontschwein' (Frontsoldat) im Vietnamkrieg gekämpft hatte und schwer verwundet wurde. Der andere ist ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann gewesen, der eine große Summe Geld verdient hatte, das er als Mittzwanziger 'in den Ruhestand' geschickt hatte. Sie waren zwei schlaue, starke und extrem hartnäckige Persönlichkeiten.

Mönche sollen nicht streiten, aber sie taten es. Mönche sollen sich nicht schlagen, aber sie standen kurz davor. Sie standen sich Auge in Auge, Nase an Nase gegenüber und glühten vor Wut. Mitten in ihrem wilden verbalen Austausch, kniete der ehemalige Marine zum großen Erstaunen des ex-Geschäftsmannes nieder und verbeugte sich höflich. Dann blicker er auf und sagte: 'Es tut mir leid. Vergib' mir.'

Es war eine dieser seltenen Gesten, die direkt vom Herzen kommen, die nicht geplant, sondern immer spontan und inspirativ sind. Man kann sie an ihrer Direktheit erkennen und daran, dass sie vollkommen unwiderstehlich sind.

Der ehemalige Geschäftsmann weinte. Wenige Minuten später konnte man sie gemeinsam als Freunde spazieren sehen. Das ist, was Mönche tun 'sollen.'"

~ Ajahn Brahm

(Source|Quelle: Buddhism, Facebook
Transl.|Übers.: Nicolas von Kospoth)

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