Tuesday, 2 February 2016

The Mirror of the Mind | Der Spiegel des Geistes

(Photo|Foto: via Thich Nhat Hanh gems, Facebook)
"There is a story that reminds us how crucial it is that we take responsibility for what we ourselves contribute to the problem, rather than laying all the blame [...] on others - or waiting for someone else to fix the problem.

This story tells of a king of a small, remote kingdom in ancient Tibet. In this kingdom, mirrors were extremely rare - practically unheard of. Yet somehow the king managed to acquire a hand mirror, and picked it up one day as he was talking to his faithful old servant. The king took a good look at himself in that mirror, and was not pleased by what he saw. It seems this king was a singularly unattractive man. He felt thoroughly disgusted by the face staring at him from his mirror. He tossed the mirror aside and exclaimed, 'Who is that ugly man? I don't ever want to see him again! Banish this mirror from my kingdom!
'

The servant could not keep silent at this. After all the years he had spent gazing on the king's unattractive face, he seized this opportunity to say:
'My Lord, I have had to look at you all these years. I do not have the option of just banishing the mirror!'

Like the king in this story, we seem to have a tendency to look at others, but not want to see ourselves. There is a saying in Tibetan: 'To see others, you need a pair of eyes. To see yourself, you need the mirror of your own mind.'"

"Es gibt eine Geschichte, die uns daran erinnert, wie wichtig es ist, dass wir für das Verantwortung übernehmen, was wir selbst zu einem Problem beitragen, anstatt die gesamte Schuld [...] anderen zuzuschieben - oder darauf zu warten, dass jemand anderes das Problem löst.

Diese Geschichte erzählt von dem König eines kleinen, abgelegenen Königreiches im alten Tibet. In diesem Königreich waren Spiegel sehr selten - so gut wie unbekannt. Doch irgendwie gelang es dem König in den Besitz eines Handspiegel zu gelangen und nahm ihn eines Tages in die Hand, während er mit seinem treuen alten Diener sprach. Der König betrachtete sich selbst genau in diesem Spiegel und war nicht über das erfreut, was er sah. Offenbar war dieser König ein außerordentlich hässlicher Mann. Er war völlig angewidert von dem Gesicht, das ihn in seinem Spiegel anstarrte. Er warf den Spiegel zur Seite und rief, 'Wer ist dieser hässliche Mann? Ich möchte ihn nie wieder sehen! Verbannt diesen Spiegel aus meinem Königreich!'

Der Diener konnte sich daraufhin nicht bedeckt halten. Nach all den Jahren, die er damit verbracht hatte, das hässliche Gesicht des Königs zu betrachten, ergriff er diese Gelegenheit und sagte: 'Mein Herr, ich musste Euch all diese Jahre ansehen. Mir bietet sich die Möglichkeit nicht, den Spiegel einfach zu verbannen!'

Wie der König in dieser Geschichte, scheinen wir die Neigung zu haben, andere zu betrachten, aber nicht uns selbst sehen zu wollen. Es gibt im Tibetanischen ein Sprichwort: 'Um andere zu sehen, brauchst du ein Paar Augen. Um dich selbst zu sehen, brauchst du den Spiegel deines eigenen Geistes.'"

~ The 17th Karmapa | Der 17. Karmapa
    From|Aus: "The Heart Is Noble, Changing the World from the Inside Out", p. 108

(Source|Quelle: Karmapa Foundation Europe (KFE), Facebook
Transl.|Übers.: Nicolas von Kospoth)

Entering der World of Reality | Die Welt der Wirklichkeit Betreten

"Machine thinking is the opposite of mindfulness. If we're really engaged in mindfulness when walking along the path to the village, then we will consider the act of each step we take as an infinite wonder, and a joy will open our hearts like a flower, enabling us to enter the world of reality."

"Maschinendenken ist das Gegenteil von Achtsamkeit. Wenn wir uns wirklich mit Achtsamkeit befassen, während wir den Pfad zum Dorf entlang gehen, dann werden wir den Vorgang eines jeden Schrittes den wir machen als ein unendliches Wunder betrachten, und eine Freude wird unsere Herzen wie eine Blume öffnen und es uns erlauben, die Welt der Wirklichkeit zu betreten."

~ Thich Nhat Hanh

(Source|Quelle: Thich Nhat Hanh gems, Facebook
Transl.|Übers.: Nicolas von Kospoth)

Monday, 1 February 2016

The Threat of an Ill-directed Mind | Die Gefahr eines Fehlgeleiteten Geistes

(Photo|Foto: via Buddhism, Facebook)
"Whatever an enemy might do to an enemy, or a foe to a foe, the ill-directed mind can do to you even worse."

"Was immer ein Feind einem Feind antun könnte, oder ein Gegner einem Gegner, kann ein fehlgeleiteter Geist dir in viel schlimmerem Maße antun."

~ Buddha

(Source|Quelle: Buddhism, Facebook
Transl.|Übers.: Nicolas von Kospoth)

The Futility of Ordinary Pursuits | Die Sinnlosigkeit Gewöhnlicher Bestrebungen

"Why would you invest all that energy on those plans for the future if you were not somehow blindly convinced that you are still sure to be here in this world for a long time to come? The great practitioners of the past described themselves as 'yogis with the thought of impermanence implanted firmly in their hearts.' They saw clearly the futility of ordinary pursuits. Their minds were entirely turned toward the Dharma."

"Warum solltest du all diese Energie in diese Zukunftspläne investieren, wenn du nicht irgendwie blind davon überzeugt wärest, dass du noch auf eine lange Zeit hinaus in dieser Welt leben wirst? Die großen Ausübenden der Vergangenheit bezeichneten sich selbst als 'Yogis mit dem fest in ihren Herzen verwurzelten Gedanken an die Unbeständigkeit.' Sie erkannten deutlich die Sinnlosigkeit gewöhnlicher Bestrebungen. Ihr Geist war gänzlich auf das Dharma gerichtet."

~ Dilgo Khyentse Rinpoche
    From|Aus: "The Hundred Verses of Advice: Tibetan Buddhist Teachings on What Matters Most"

(Source|Quelle: Just Dharma Quotes, Facebook
Transl.|Übers.: Nicolas von Kospoth)

Making Yourself Worthy | Sich Würdig Zeigen

"Don't worry if those around you aren't doing their best. Just worry about how to make yourself worthy. Doing your best is the surest way to remind those around you to do their best. But to be worthy requires the continuing practice of mindfulness. That is a certainty."

"Kümmere dich nicht darum, wenn diejenigen um dich herum nicht ihr Bestes geben. Kümmere dich nur darum, wie du dich selbst würdig zeigen kannst. Dein Bestes zu geben ist der sicherste Weg, diejenigen um dich herum daran zu erinnern, ihr Bestes zu geben. Doch würdig zu sein erfordert das stetige Üben von Achtsamkeit. Das ist eine Tatsache."

~ Thich Nhat Hanh
    From|Aus: "The Miracle of Mindfulness - A Manual on Meditation"

(Source|Quelle: Thich Nhat Nhan, "The Miracle of Mindfulness"
Transl.|Übers.: Nicolas von Kospoth)

Sunday, 31 January 2016

Seeing the Almond Tree | Den Mandelbaum Wahrnehmen

(Photo|Foto: iStock / Thinkstock)
"When reality is experienced in its nature of ultimate perfection, an almond tree that may be in your front yard reveals its nature in perfect wholeness. The almond tree is itself truth, reality, your own self. Of all the people who have passed by your yard, how many have really seen the almond tree? The heart of an artist may be more sensitive; hopefully he or she will be able to see the tree in a deeper way than many others. Because of a more open heart, a certain communion already exists between the artist and the tree. What counts is your own heart. If your heart is not clouded by false views, you will be able to enter into a natural communion with the tree. The almond tree will be ready to reveal itself to you in complete wholeness. To see the almond tree is to see the way."

"Wenn die Realität in ihrem Wesen höchster Vollkommenheit erfahren wird, enthüllt ein Mandelbaum, der vielleicht in deinem Vorgarten steht, sein Wesen in vollkommener Ganzheit. Der Mandelbaum ist selbst Wahrheit, Realität, dein eigenes Selbst. Wieviele von all den Menschen, die an deinem Garten vorbeigekommen sind, haben den Mandelbaum tatsächlich wahrgenommen? Das Herz eines Künstlers mag wohlmöglich feinfühliger sein; hoffentlich wird er oder sie dazu fähig sei, den Baum auf eine tiefempfunderenere Art und Weise wahrzunehmen, als viele andere. Aufgrund eines offeneren Herzens besteht eine bestimmte Verbundenheit zwischen dem Künstler und dem Baum. Es ist dein eigenes Herz, das zählt. Wenn dein Herz nicht von falschen Vorstellungen überschattet wird, wirst du dazu fähig sein, in eine natürliche Verbundenheit mit dem Baum einzutreten. Der Mandelbaum wird bereit sein, sich dir in vollkommener Ganzheit zu enthüllen. Den Mandelbaum wahrzunehmen bedeutet, den Weg wahrzunehmen."

~ Thich Nhat Hanh
    From|Aus: "The Miracle of Mindfulness - A Manual on Meditation"

(Source|Quelle:  Thich Nhat Hanh, "The Miracle of Mindfulness"
Transl.|Übers.: Nicolas von Kospoth)

The Moon Freed from Clouds | Der von Wolken Befreite Mond

"He who overwhelms with good the evil that he has done, lights up this world as does the moon freed from the clouds."

"Derjenige, der das Böse, das er verübt hat, mit Gutem überwältigt, erhellt diese Welt wie der von den Wolken befreite Mond."

~ Buddha

(Source|Quelle: Buddhism, Facebook
Transl.|Übers.: Nicolas von Kospoth)