Sunday, 23 November 2014
The Old Mendicant | Der Alte Bettelmönch
Being rock, being gas, being mist, being mind,
being the mesons travelling among the galaxies
at the speed of light,
you have come here, my beloved.
And your blue eyes shine, so beautiful, so deep.
You have taken the path traced for you
from the non-beginning and the never-ending.
You say that on your way here
you have gone through
many millions of births and deaths.
Innumerable times you have been transformed
into firestorms in outer space.
You have used your own body
to measure the age of the mountains and rivers.
You have manifested yourself
as trees, grass, butterflies, single-celled beings,
and as chrysanthemums.
But the eyes with which you look at me this morning
tell me that you have never died.
Your smile invites me into the game
whose beginning no one knows,
the game of hide-and-seek.
O green caterpillar, you are solemnly using your body
to measure the length of the rose branch that grew last Summer.
Everyone says that you, my beloved, were just born this Spring.
Tell me, how long have you been around?
Why wait until this moment to reveal yourself to me,
carrying with you that smile which is so silent and so deep?
O caterpillar, suns, moons, and stars flow out each time I exhale.
Who knows that the infinitely large must be found
in your tiny body?
Upon each point on your body,
thousands of Buddha fields have been established.
With each stretch of your body, you measure time
from the non-beginning to the never-ending.
The great mendicant of old is still there on Vulture Peak,
contemplating the ever-splendid sunset.
Gautama, how strange!
Who said that the Udumbara flower blooms
only once every 3,000 years?
The sound of the rising tide-- you cannot help hearing it
if you have an attentive ear.
Als Fels, als Gas, als Nebel, als Geist,
als Mesone, die durch die Galaxien reisen,
mit der Geschwindigkeit des Lichtes,
bist du hierher gekommen, meine Geliebte.
Und deine blauen Augen glänzen, so schön, so tief.
Hast den für dich vorgezeichneten Weg genommen,
vom Nicht-beginnenden zum Niemals-endenden.
Auf deinem Weg hierher, sagst du,
gingst du hindurch durch
viele Millionen Geburten und Tode.
Unzählige Male verwandeltest du dich
in Feuerstürme im Weltraum.
Du hast deinen Körper dazu benutzt,
um Alter von Bergen und Flüssen zu bestimmen.
Du hast dich offenbart
als Bäume, Gras, Schmetterlinge, Einzeller
und als Chrysanthemen.
Doch die Augen, mit denen du mich heute morgen ansiehst,
sagen mir, dass du nie gestorben bist.
Dein Lächeln lädt mich ein zu diesem Spiel,
dessen Anfang niemand kennt,
dem Versteckspiel.
O grüne Raupe, feierlich benutzt du deinen Körper,
um die Länge des Rosenastes zu bestimmen, der letzten Sommer wuchs.
Jeder sagt mir, meine Geliebte, du seiest erst letzten Frühling geboren.
Sag mir, wie lange bist du schon hier?
Warum bis jetzt warten, um dich mir zu zeigen,
das Lächeln tragend, das so still und so tief ist?
O Raupe, Sonnen, Monde und Sterne entströmen jedes Mal wenn ich ausatme.
Wer weiß, dass das unendlich Große zu finden sei
in deinem winzigen Körper?
Auf jedem Punkt deines Leibes
wurden tausende Buddhafelder errichtet.
Mit jedem Ausstrecken deines Körpers bemisst du die Zeit
vom Nicht-beginnenden zum Niemals-endenden.
Der große Bettelmönch aus alten Zeiten ist noch auf dem Geierberg,
den immerwährend schönen Sonnenuntergang betrachtend.
Gautama, wie seltsam!
Wer sagt, dass die Udumbara-Blume
nur einmal alle 3.000 Jahre blühe?
Das Geräusch der Flut - du kommst nicht umhin es zu hören,
wenn du ein aufmerksames Ohr hast.
-- Thich Nhat Hanh
(Source/Quelle: Thich Nhat Hanh gems, Facebook
Transl./Übers.: Nicolas von Kospoth)
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